„Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude …“ Mit diesen Worten beginnt die Weihnachtsbotschaft, die uns Jahr für Jahr neu zugesprochen wird. In der Geburt Christi zeigt sich die Zuwendung Gottes in ihrer tiefsten Form: Gott wird Mensch, mitten unter uns, in unserer Welt, in unseren Umbrüchen, in unserem Hoffen und Suchen. Weihnachten erinnert uns daran, dass kein Weg zu dunkel und keine Zukunft zu ungewiss ist, als dass Gott nicht darin gegenwärtig wäre.

Der diesjährige Jahreswechsel bringt für unsere Gemeinden einen besonderen Einschnitt und zugleich einen neuen Anfang. Zum 31. Dezember 2025 werden die beiden Pfarreien St. Nikolaus Blankenfelde und Mariä Unbefleckte Empfängnis Zossen offiziell aufgehoben. Dieser Schritt bewegt viele, denn mit den bisherigen Pfarreien verbinden sich lange Geschichte, gewachsene Gemeinschaften und zahlreiche persönliche Erinnerungen.

Doch dieser Abschied ist zugleich der Beginn von etwas Neuem: Am 1. Januar 2026 entsteht die neue Pfarrei St. Benedikt Teltow-Fläming mit den Gottesdienstorten Blankenfelde, Ludwigsfelde, Rangsdorf, Trebbin und Zossen. Sie wird unsere gemeinsame geistliche Heimat werden – größer, vielfältiger und getragen von der Hoffnung, dass Gottes Geist uns auch auf neuen Wegen leitet und stärkt. Veränderungen mögen verunsichern, aber sie eröffnen auch Räume für Wachstum, Vertiefung und neue Formen des Miteinanders.

Für mich persönlich bedeutet dieser Übergang ebenfalls einen wichtigen Wendepunkt. Seit dem 1. November 2015 durfte ich als Pfarrer in unseren Gemeinden wirken – zehn Jahre voller Begegnungen, gemeinsamer Gebete, getragener Sorgen und geteilter Freude. Diese Zeit hat mich geprägt, beschenkt und dankbar gemacht. Nun, mit der Aufhebung der mir anvertrauten Pfarreien, werde ich zum Jahresbeginn eine neue Aufgabe an einem anderen Ort übernehmen. Der Abschied fällt mir nicht leicht, doch ich gehe ihn im Vertrauen darauf, dass Gott jeden Weg segnet, der in seinem Namen begonnen wird.

Für die neue Pfarrei wurde zum 1. Januar 2026 Krystian Gwizdala als Pfarrer ernannt. Ich wünsche der neuen Pfarrei und ihrem künftigen Pfarrer von Herzen Gottes Segen – und ich bitte Sie, ihn mit der gleichen Offenheit und Herzlichkeit aufzunehmen, die ich in all den Jahren erfahren durfte.

So gehen wir in diesem Advent und in der kommenden Weihnachtszeit auf Christus zu, der unser Licht ist. Und wir treten in das neue Jahr mit der Gewissheit, dass Gott uns begleitet – im Abschied wie im Neubeginn, in allem, was war, und in allem, was kommt.

Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein hoffnungsvolles, friedvolles neues Jahr.

In Dankbarkeit und Verbundenheit

Ihr Pfarrer Karas